Papst Franziskus erhebt am Samstag 13 Männer, unter ihnen die Erzbischöfe von Washington, Kigali und Santiago de Chile, im Petersdom in den Kardinalsstand. Sie findet erstmals auf Abstand, ohne Umarmung, mit wenigen Gästen und teils per Video-Schaltung statt. Zwei der neuen Purpurträger können Pandemie-bedingt nicht nach Rom reisen. Bischof Cornelius Sim in Brunei und der philippinische Erzbischof Jose Advincula werden die Kardinalserhebung digital mitfeiern, so der Vatikan.
Erstmals ein Afroamerikaner
Mit Wilton Gregory, dem Erzbischof von Washington, wird erstmals ein Afroamerikaner Kardinal. Insgesamt sind zu dem Konsistorium am Samstagnachmittag aufgrund der Corona-Pandemie nur insgesamt 100 Gäste und Angehörige im Petersdom zugelassen. Viele Kardinäle aus aller Welt, unter ihnen auch der Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn, verzichteten vor dem Hintergrund der aktuellen Pandemie-Lage auf eine Reise nach Rom.
Die neuen Kardinalsnominierungen waren fällig: Der Kreis jener Kardinäle, die jünger als 80 Jahre sind und damit an einer Papstwahl teilnehmen dürfen, ist mittlerweile unter die Richtzahl von 120 gesunken. Nach dem Konsistorium werden 73 der dann wieder 128 zur Papstwahl berechtigten Kardinäle von Franziskus ernannt sein.