Die Schweizer bleiben unangefochten Europameister im Zugfahren. Jeder Einwohner nahm letztes Jahr 74 Mal den Zug. Dabei legte er oder sie insgesamt rund 2.500 Kilometer zurück. Mit drei Fahrten mehr pro Jahr und Kopf legte die Schweizer Bevölkerung im Vergleich zu 2018 sogar noch etwas zu, wie der Informationsdienst für den öffentlichen Verkehr (Litra) am Donnerstag mitteilte. Auch die Anzahl der gefahrenen Kilometer pro Person habe um 42 auf insgesamt 2.505 Kilometer zugenommen.
Damit wird in der Schweiz mindestens doppelt so oft mit der Bahn gefahren als im übrigen Europa. In Luxemburg stiegen die Menschen 40 Mal in einen Zug, in Dänemark, Österreich und Deutschland je 35 Mal. Die größten Bahnabstinenzler sind die Griechen (2 Mal), Bulgaren (3 Mal), Rumänen (4 Mal), Kroaten (5 Mal) und Esten (6 Mal). Nach der Schweiz legen die Österreicher mit 1.489 Kilometern pro Kopf und Jahr die längste Strecke zurück. Es folgen Schweden (1.415 km), Frankreich (1.394 km) und Deutschland (1.205 km). Die Schweden haben damit im letzten Jahr die Franzosen überholt.
Am anderen Ende der Tabelle kam die griechische Bevölkerung pro Kopf und Jahr auf gerade 117 Kilometer Zugfahrt. Auch in Litauen (128 km) und Kroatien (178 km) waren es nur wenige mehr.Der Litra wertet jeweils die Zahlen von Eurostat aus, dem statistischen Amt der EU, ergänzt mit den Angaben der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Dargestellt werden die 27 Länder von EU und EFTA, die Bahnverkehr betreiben. Keine Angaben gibt es zu Belgien. Die Zahlen zu den Personenfahrten von Frankreich stammen von 2018.