Die griechische Küstenwache hat rund 60 Migranten von einem havarierten Boot vor Kreta aufgegriffen. Es war wegen eines Maschinenschadens manövrierunfähig. Die Besatzungen eines Bootes der Küstenwache und eines Schlepperbootes entdeckten die Menschen und sollen sie in einen sicheren Hafen der Region Plakias auf der Südseite der Mittelmeerinsel bringen, wie die halbamtliche griechische Nachrichtenagentur ANA-MPA am Donnerstag berichtete.
Seit Monaten werden immer wieder Migranten vor Kreta oder der griechischen Halbinsel Peloponnes aufgegriffen. Schleuser versuchen, sie von der türkischen Ägäisküste oder auch aus anderen Staaten im Osten des Mittelmeeres auf dieser sehr gefährlichen Route südlich von Kreta nach Italien zu bringen. Wegen der langen Fahrt kommt es nach Angaben der griechischen Küstenwache häufig zu Maschinenschäden der in der Regel uralten Boote. Beim Untergang eines Bootes mit Dutzenden Migranten an Bord waren Mitte September mindestens vier Menschen ums Leben gekommen.