Die verheerenden Busch- und Waldbrände an der Westküste der USA haben sich erneut deutlich ausgebreitet. Mindestens sechs weitere Menschen kamen nach Angaben der Behörden vom Mittwoch zuletzt durch die Feuer ums Leben. Neben Kalifornien wüteten die Brände auch in den US-Staaten Oregon und Washington. Zuvor waren bereits mindestens acht Menschen in Kalifornien ums Leben gekommen.
Die betroffenen Gebiete reichten von Gegenden in Nord-Washington an der kanadischen Grenze bis zum äußersten Süden von Kalifornien an der Grenze zu Mexiko. Unter den Todesopfern war ein einjähriges Baby. Es starb in Okanogan County im US-Staat Washington, als die Eltern mit dem Säugling vor den Flammen flüchteten, wie die örtliche Polizei mitteilte. Die Eltern trugen schwere Brandverletzungen davon.
Zwölfjähriger tot
Im Bezirk Marion in Oregon wurden nach Polizei-Angaben die Leichname von zwei Opfern der Feuerkatastrophe gefunden. Laut Lokalmedien handelte es sich um einen zwölfjährigen Buben und seine Großmutter. Auch im nordkalifornischen Butte County wurden nach Angaben der Behörden drei Todesopfer der Brände entdeckt.
"Beispiellos und herzzerreißend"
Die erneute massive Ausbreitung der Brände wurde seit dem vergangenen Wochenende durch eine Hitzewelle und trockene Winde begünstigt. Hunderte weitere Häuser wurden seither vernichtet. In Oregon wurden mindestens fünf Städte durch die Flammen "erheblich zerstört", wie Gouverneurin Kate Brown mitteilte. Es könne zum "größten Verlust von menschlichem Leben und Eigentum" durch Busch- und Waldbrände in der Geschichte von Oregon kommen, warnte sie. Auch der Gouverneur von Washington, Jay Inslee, nannte das Ausmaß der Feuer "beispiellos und herzzerreißend".
Busch- und Waldbrände haben in Kalifornien in den vergangenen Jahren stark zugenommen, wofür Experten die Erderwärmung mitverantwortlich machen. Beim folgenschwersten Waldbrand der kalifornischen Geschichte waren im November 2018 in Norden des Staates 86 Menschen ums Leben gekommen.