Durch Blitzschläge sind an vielen Stellen im Norden und Süden des Westküstenstaates mehr als 360 Feuer entfacht worden. Viele kleinere Brände konnten schnell gelöscht werden, doch Sorge machen 23 Großfeuer, die zahlreiche Ortschaften bedrohen. In Nordkalifornien wurden Tausende Menschen angewiesen, ihre Häuser zu verlassen. Sprecher Daniel Berlant rief die Anrainer in den bedrohten Regionen auf, Evakuierungsbefehle schnell zu befolgen.
Eines der Großfeuer tobte nahe der Weinregionen Napa und Sonoma Valley, rund 80 Kilometer nördlich von San Francisco. Nahe der Ortschaft Vacaville wurden ersten Angaben zufolge mehr als 100 Gebäude zerstört. Über 50.000 Hektar Land stehen dort in Flammen.
Der Rauch aus dem Brandgebiet zog bis nach San Francisco. Auch südlich der Westküstenmetropole, nahe der Küstenorte Santa Cruz und Carmel, brannten größere Feuer. Sie richteten auch in dem ältesten staatlichen Naturpark Kaliforniens, Big Basin Redwoods, der für seine riesigen Mammutbäume bekannt ist, größere Schäden an. Die Zeltplätze und Wanderwege wurden geschlossen.
Im Bezirk Fresno County stürzte ein Hubschrauber bei Löscharbeiten ab, der Pilot kam ums Leben. Berichte über mögliche weitere Todesopfer in den Brandregionen gab es zunächst nicht.
Nahe Los Angeles machten die Feuerwehrleute nach tagelangem Einsatz gegen ein größeres Feuer Fortschritte. Das sogenannte Lake Fire war nach Angaben der Behörden am Donnerstag zur Hälfte eingedämmt.
Eine "massive Hitzewelle" verschärfe die Situation, warnte der Gouverneur Kaliforniens, Gavin Newsom, am Mittwoch (Ortszeit). Er habe aus anderen Bundesstaaten zusätzliche Helfer und Geräte zur Bekämpfung der zahlreichen Feuer angefordert. Wegen der Brände und der anhaltenden Sommerhitze hatte der Gouverneur diese Woche den Notstand ausgerufen. Auf diese Weise können Gelder und Helfer schnell bereitgestellt werden.
Der ersten großen Waldbrände des Jahres war Anfang August außer Kontrolle geraten. Seitdem kämpfen die Feuerwehren gegen die Flammen: