Die Bergung des vor dem Urlaubsparadies Mauritius havarierten Frachters "Wakashio" hat der Regierung zufolge begonnen. Das Schiff, das rund zwei Kilometer vor der Südostküste der Insel auf einem Riff liegt, war am Wochenende in zwei Teile gebrochen. Das Abschleppen des vorderen Teils des Frachters sei nun gestartet, sagte Regierungsberater Ken Arian am Montag.
Dieser Teil soll demnach an einer Stelle im Meer, die mehr als 2.000 Meter tief ist, versenkt werden. "Wir haben sichergestellt, dass es keine Auswirkungen für die Umwelt geben wird", sagte Arian. Experten wollen demnach den hinteren Teil des Frachters in kleinere Stücke schneiden und abtransportieren. Schlechtes Wetter hatte die Arbeiten zunächst erschwert.
Das 300 Meter lange Schiff aus Japan war vor mehr als drei Wochen auf einem Korallenriff auf Grund gelaufen. Nachdem ein Tank gerissen war, strömten rund 1.000 Tonnen Treibstoff in die Lagune vor Pointe d' Esny . Die Regierung spricht vom schlimmsten ökologischen Desaster, das das Urlaubsparadies je erlebt hat. Experten aus aller Welt, unter anderem Frankreich, reisten an, um die Rettungskräfte bei der Bewältigung der Krise zu unterstützen. Kritiker werfen den Behörden vor, zu langsam gehandelt zu haben. "Als Regierung haben wir gemacht, was immer wir konnten (...), um das Schlimmste zu vermeiden", sagte Arian. Demnach läuft bereits eine Untersuchung zu dem Vorfall.