Der Klimawandel wird zu mehr Niederschlägen führen, durch erhöhte Verdunstung aber auch Dürren verschärfen. Wie im Fachjournal "Nature Communications" veröffentlichte Berechnungen eines internationalen Forscherteams mit Beteiligung des Internationalen Instituts für angewandte Systemanalyse (IIASA) in Laxenburg bei Wien zeigen, werden die Trockenzeiten trockener und die Regenzeiten feuchter.
Das Forscherteam um Ashok Mishra von der Clemson University (US-Bundesstaat South Carolina), dem auch Yoshihide Wada vom IIASA angehörte, hat Ausmaß und Veränderung von Niederschlägen und Verdunstung untersucht. Sie berechneten dann in unterschiedlichen Szenarien, wie viel Wasser in den nassesten und trockensten Monaten des Jahres zur Verfügung stehen wird.
Diese Regionen sind am härtesten vom Klimawandel betroffen
Die Regionen, die am härtesten vom Klimawandel betroffen sein werden, seien jene, die bereits jetzt in der Regenzeit mit zu viel Regen, und in der Trockenzeit mit Dürren zu kämpfen haben. Dazu gehören der Studie zufolge große Teile Indiens und seiner östlichen Nachbarn, darunter Bangladesch und Myanmar, ein Teil des brasilianischen Binnenlandes, zwei Abschnitte, die sich in Ost-West-Richtung durch Nord- und Südafrika ziehen, sowie Nordaustralien. "Jene Regionen, die im Vergleich zu anderen Gebieten bereits mehr Dürren und Überschwemmungen haben, werden eine weitere Zunahme dieser Ereignisse erleben", erklärte Mishra in einer Aussendung.
Das beste Szenario für eine relativ stabile Verfügbarkeit von Wasser über das Jahr gesehen zeigt sich in der Studie bei einer Stabilisierung der globalen Temperatur bei zwei Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Niveau. Je höher die Temperatur aber steige, desto mehr werde die Wasserverfügbarkeit schwanken. "Angesichts des Klimawandels und des Bevölkerungswachstums sollten wir uns auf die Zukunft vorbereiten und die Technologie zur effizienten Nutzung von Wasser etwa für die Bewässerung von Nutzpflanzen verbessern", so Mishra.