29 Prozent aller EU-Bürger können sich einen einwöchigen Urlaub pro Jahr nicht leisten. Dies geht aus den Zahlen für 2019 hervor, die das Europäische Statistikamt Eurostat am Montag veröffentlichte. 2010 waren es demnach noch 39 Prozent der Europäer über 16 Jahre. Aufgrund der Coronakrise ist anzunehmen, dass der rückläufige Trend 2020 jedoch ein Ende nimmt.
Die Österreicher waren 2019 in einer vergleichsweise günstigen Lage. Nur für 13 Prozent der Einwohner hierzulande ist den Eurostat-Daten zufolge ein einwöchiger Urlaub pro Jahr zu teuer. Österreich liegt damit gemeinsam mit Deutschland auf dem viertbesten Platz. Schweden führt die Rangliste mit zehn Prozent an, gefolgt von Dänemark und Luxemburg (jeweils elf Prozent) und Finnland mit zwölf Prozent.
Rumänien weist EU-weit laut Eurostat mit 54 Prozent den höchsten Anteil an Personen auf, die es sich nicht leisten können, sich zur Erholung eine Woche lang nicht zuhause aufzuhalten. An zweiter Stelle kommt Griechenland mit 49 Prozent, gefolgt von Kroatien (48 Prozent), Zypern (45 Prozent) und Italien (44 Prozent).
Im Vergleich zu 2010 sank der Anteil an Personen in dieser Situation in allen EU-Ländern mit Ausnahme von Italien und Griechenland, wie Eurostat mitteilte. Dort stieg der Anteil um vier bzw. drei Prozentpunkte. Die größten Rückgänge wurden in Lettland (minus 35 Prozentpunkte), Malta (minus 30 Prozentpunkte), Bulgarien und Polen (jeweils minus 27 Prozentpunkte) und Estland (minus 26 Prozentpunkte) festgestellt.