Inmitten brisanter Enthüllungen über angebliches russisches Kopfgeld auf US-Soldaten in Afghanistan ist ein Streit darum entbrannt, wie viel US-Präsident Donald Trump wusste. Der nationale Sicherheitsberater Robert O'Brien bestritt in der Nacht auf Dienstag Medienberichte, Trump sei von der Gefahr unterrichtet worden.
Weil diese Vorwürfe nicht von den Geheimdiensten "überprüft oder untermauert wurden, war Präsident Trump nicht über die Themen informiert worden", sagte er. Dennoch habe sich unter anderem das Personal des Nationalen Sicherheitsrates "darauf vorbereitet, falls die Situation Maßnahmen rechtfertigt".
Mehrere US-Zeitungen hatten sich auf Geheimdienstinformationen berufen, wonach russische Agenten militanten Islamisten von den Taliban Geld für Angriffe auf US-Stellungen versprochen haben sollen. Die Belohnungen seien für die Tötung ausländischer Soldaten, darunter auch Briten, in Aussicht gestellt worden.
Die Medien berichteten außerdem unter Berufung auf anonyme Quellen, Trump sei über die Gefahr unterrichtet worden. Die "New York Times" legte am späten Montagabend nach: Trump habe Ende Februar ein schriftliches Briefing erhalten. Wie viel der Präsident wusste, ist relevant, weil Maßnahmen der US-Regierung gegen Moskau in der Sache nicht bekannt sind.
Briten sollen Bescheid gewusst haben
Die britische Regierung hat nach eigenen Angaben Geheimdienstinformationen im Zusammenhang mit Medienberichten über russisches Vorgehen gegen US-Soldaten in Afghanistan. Die "New York Times" hatte unter Berufung auf Insider berichtet, Russland habe den radikal-islamischen Taliban Kopfgeld für die Tötung von US-Soldaten gezahlt.
Der britische Verteidigungsminister Ben Wallace sagte am Dienstag vor einem Parlamentskomitee auf die Frage nach dem Bericht, er sei über entsprechende Geheimdiensterkenntnisse informiert. Er könne dazu aber nur sagen, dass Großbritannien zahlreiche Maßnahmen ergreife, um die Sicherheit seiner im Ausland stationierten Soldaten zu gewährleisten.