Nach mehr als drei Monaten im Hafen der sizilianischen Stadt Messina startet das Rettungsschiff "Sea Watch-3" mit einer neuen Such- und Rettungsaktion im Mittelmeer. "Wir sind endlich wieder unterwegs in die Such- und Rettungszone nördlich der libyschen Küste, wo wir dringend gebraucht werden", twitterte die deutsche Hilfsorganisation Sea Watch, Betreiberin des Schiffes.
Die Crew sei wieder in der Lage, "diejenigen zu suchen und zu retten, die die europäischen Behörden lieber tot sehen würden, als ihre Küsten erreichend", kommentierte die Hilfsorganisation, die um Spenden zur Unterstützung ihrer Hilfsaktion bat.
Die italienischen Behörden hatten Ende Februar die Rettungsschiffe "Sea Watch-3" und "Ocean Viking" unter Quarantäne gestellt. Mehrere Seenotrettungsorganisationen hatten die Entscheidung Italiens angeprangert, wegen des Coronavirus Flüchtlingen alle Häfen des Landes zu schließen. In den vergangenen Wochen hat die Zahl der Migrantenankünfte auf Lampedusa wieder zugenommen.