In Russland kämpfen Hunderte Feuerwehrleute bereits seit Wochen gegen Feuer in Wäldern. Nach Angaben der Forstverwaltung gab es am Samstag landesweit mehr als 50 Waldbrände auf einer Fläche von insgesamt rund 8.000 Hektar. Mehr als 1.300 Einsatzkräfte löschten demnach die Flammen. 29 Flugzeuge unterstützten aus der Luft.
Zwar wurden viele Brände in den vergangenen Tagen gelöscht, auch weil das Wetter zuletzt wechselhaft war. Dennoch sind nach früheren Angaben der Behörden bereits mehrere Hunderttausend Hektar Wald abgebrannt. Besonders betroffen ist Sibirien, etwa die Region am Baikalsee.
Unachtsam mit Feuer umgegangen
Dem Umweltministerium zufolge sind rund 70 Prozent der Brände entstanden, weil Menschen unachtsam mit Feuer umgegangen seien. Lagerfeuer sind in Russland beliebt. Sie geraten jedes Jahr außer Kontrolle. In ländlichen Regionen wird im Frühjahr oft auch trockenes Gras angezündet. Auch dabei entstehen größere Brände.
Die russische Regierung arbeitet der Staatsagentur Tass zufolge derzeit an Plänen, die Strafen für den fahrlässigen Umgang mit Feuer zu erhöhen. Bisher drohen demnach je nach Schwere Bußgelder, Zwangsarbeit oder maximal ein Jahr Haft.
Bereits im vergangenen Jahr wüteten im flächenmäßig größten Land der Erde schwere Brände. Nach Schätzungen der Naturschützer von Greenpeace fielen dabei 15 Millionen Hektar den Flammen zum Opfer.