Darauf deutet eine Studie des renommierten Observatorio do Clima, eines nicht-staatlichen Klimaschutz-Netzwerks, hin. Der starke Anstieg der Abholzung im brasilianischen Amazonas-Gebiet in diesem Jahr gleicht den Rückgang der Emissionen aufgrund der verringerten Wirtschaftsleistung demnach aus. Falls die Entwaldung im Mai, Juni und Juli diesen Jahres der des Vorjahreszeitraums gleichen sollte, könnten der Studie zufolge in Amazonien heuer 51 Prozent mehr Emissionen als 2018 ausgestoßen werden.
Die Abholzung im Amazonasgebiet hat im Schatten der Covid-19-Pandemie dramatisch zugenommen. 1.200 Quadratkilometer abgeholzten Regenwaldes hatte das Nationale Institut für Weltraumforschung Inpe, das Satellitenbilder auswertet, für die ersten vier Monate des Jahres vorläufig registriert. Das entspricht einem Anstieg um 55 Prozent im Jahresvergleich.
Holzfäller und Plünderer machen einfach weiter
Während die Corona-Krise Umweltbeamte in ihrer Arbeit in Brasilien und in anderen Ländern einschränkt, machen illegale Holzfäller und Plünderer anderer Ressourcen einfach weiter. Vielerorts nutzen arbeitslos gewordene Menschen den Wald nach Angaben des WWF Deutschland als Einnahmequelle.