Die Gesundheitsbehörde befürchte insbesondere schwerwiegende Folgen für ärmere Länder, hieß es weiter. "Wir haben bei der Covid-19-Pandemie noch einen langen Weg vor uns", sagte Tedros. "Wir sind sehr besorgt über die steigende Zahl von Fällen in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen", sagte der WHO-Chef weiter. Dort sei das Gesundheitssystem schwach oder nicht vorhanden, zudem seien notwendige Maßnahmen wie Distanzregeln schwieriger umzusetzen.
Fast zwei Drittel der binnen 24 Stunden gemeldeten Fälle wurden laut Tedros aus vier Ländern gemeldet. Der WHO-Chef gab jedoch nicht an, um welche Staaten es sich dabei handelte. Laut der Internetseite der Organisation handelte es sich im letzten WHO-Bericht um die USA, Russland, Brasilien sowie Saudi-Arabien. Danach folgten Indien, Peru und Katar.
Die Zahl der weltweit gemeldeten Corona-Infektionen nähert sich unterdessen laut dem WHO-Direktor für Gesundheitsnotfälle Michael Ryan, der Marke von fünf Millionen. Nach einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP wurden bis Mittwoch mehr als 4,9 Millionen Infektionsfälle in 196 Ländern registriert. Weltweit starben demnach mehr als 325.000 Menschen an der durch das Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19. Das neuartige Coronavirus war Ende 2019 in der zentralchinesischen Metropole Wuhan erstmals aufgetreten.