Nach den Daten der in den USA beheimateten Johns-Hopkins-Universität liegt das mit mehr als 200 Millionen Einwohnern bevölkerungsreichste Land Lateinamerikas damit weiter sowohl bei der Zahl der Todesopfer als auch der Zahl der Infizierten nun auf Platz sechs der am schwersten betroffenen Länder. Immer mehr Krankenhäuser in Brasilien haben keine freien Intensivbetten mehr, provisorische Kliniken öffnen. Auf Friedhöfen werden die Leichen in Massengräbern beerdigt.
Der rechtspopulistische Präsident Jair Bolsonaro, der durch ein Verfahren wegen politischer Einflussnahme auf die Bundespolizei geschwächt ist, drängt dennoch auf eine rasche Rückkehr zur Normalität. Inmitten der sich verschärfenden Coronakrise räumte Gesundheitsminister Nelson Teich nach nur einem Monat im Amt am Freitag vor allem wegen Unstimmigkeiten über den Einsatz von Cloroquin in der Covid-19-Behandlung seinen Posten.
In den USA gibt es bereits mehr als 1,4 Millionen Corona-Infektionen. Die Todesfälle haben am Freitag um 2.043 auf 85.990 zu. Die USA sind mit großem Abstand das Land mit den meisten Corona-Toten weltweit.
In China meldeten die Gesundheitsbehörden acht Neuinfektionen, sechs davon wurden von außen eingeschleppt. Die Gesamtzahl der registrierten Ansteckungen steigt damit auf 82.941. Die Totenzahl wird von Peking mit 4.633 angegeben.