In den USA sind Wissenschaftlern zufolge seit Beginn der Corona-Pandemie mehr als 70.000 Menschen durch eine Infektion mit dem Virus ums Leben gekommen. Das ging am Dienstag (Ortszeit) aus den Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore hervor. Die Zahl der bestätigten Infektionen in den USA lag demnach bei knapp 1,2 Millionen - etwa ein Drittel der weltweit mehr als 3,6 Millionen Fälle.
Das Institut IHME der Universität Washington in Seattle geht mittlerweile davon aus, dass die Zahl der Toten in den USA bis Ende des Monats auf rund 110.000 Tote ansteigen könnte. Erst ab Ende Juli soll sich die Opferzahl demnach bei rund 134.000 stabilisieren, wie aus dem am Montag aktualisierten Modell hervorgeht. Noch vor wenigen Wochen war die Universität davon ausgegangen, dass im Hochsommer bei etwa 90.000 Toten ein Plateau erreicht würde.
Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hat das IHME-Modell mehrfach für ihre eigenen Prognosen herangezogen. Trump hatte seine früheren Prognosen über die befürchteten Todeszahlen in den USA durch das Virus am Sonntag nach oben korrigiert. Er gehe jetzt von insgesamt 75.000 bis 100.000 Toten aus, sagte er dem Sender Fox News. Mitte April hatte Trump noch mit 60.000 bis 65.000 Toten gerechnet.
Die Webseite der Forscher Johns-Hopkins-Universität wird regelmäßig mit eingehenden Daten aktualisiert und zeigt daher einen höheren Stand bestätigter Infektionen als die offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der US-Gesundheitsbehörde CDC. In manchen Fällen wurden die Zahlen der Universität zuletzt allerdings auch wieder nach unten korrigiert.