In Italien ist die Zahl der neuen Coronatoten am Sonntag drastisch gesunken. 260 Todesfälle wurden innerhalb von 24 Stunden gemeldet, das ist der niedrigste Tageswert seit dem 14. März. Am Samstag waren noch 417 Todesfälle gemeldet worden. Insgesamt sind nun 26.644 Menschen in Italien der Coronavirus-Pandemie erlegen. Der Höhepunkt war am 27. März mit 919 Toten an einem Tag erreicht worden.
Die Zahl der aktiv Infizierten stieg innerhalb von 24 Stunden von 105.847 auf 106.103, teilte der italienische Zivilschutz mit. 21.372 Covid-19-Erkrankte lagen noch in italienischen Spitälern. Davon befanden sich 2.009 Patienten auf der Intensivstation. Die Zahl der Patienten in Heimisolation betrug 82.722 Personen, jene der Genesenen stieg auf 64.928.
In der Lombardei, dem Epizentrum des Coronavirus-Ausbruchs in Italien, kletterte die Zahl der Todesopfer innerhalb von 24 Stunden um 56 auf 13.325, das nur gut halb so viel wie am Tag davor (103). Die Zahl der aktuell Infizierten lag am Sonntag in der gesamten norditalienischen Region bei 35.166. 8.481 Covid-19-Patienten befanden sich noch in lombardischen Spitälern. 706 davon lagen auf Intensivstationen.
Kritik an der Regierung in Großbritannien
Die Zahl der neuen Corona-Todesfälle ist in Großbritannien auf den tiefsten Stand seit Ende März gefallen. Innerhalb von 24 Stunden seien in den Krankenhäusern des Landes 413 Menschen an der durch das Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Das ist die geringste Zahl seit dem 31. März. Mit den neuen Fällen stieg die Zahl der Corona-Todesfälle in Großbritannien auf insgesamt über 20.700. Das Königreich ist eines der am stärksten von der Pandemie betroffenen Länder weltweit und hat eine landesweite Ausgangssperre verhängt.
Kritiker bemängeln allerdings, dass die Todesfallzahlen in Großbritannien unvollständig sind. In der offiziellen Statistik werden nur die Toten in Krankenhäusern erfasst, nicht aber die Menschen, die zu Hause oder in Pflegeheimen an den Folgen einer Coronavirus-Infektion sterben. Die Regierung sieht sich außerdem m Vorwürfen konfrontiert, zu langsam auf die Pandemie reagiert zu haben. Pfleger und Ärzte klagen außerdem über einen erheblichen Mangel an Schutzausrüstung und zu wenige Virustests.