Donald Trump sorgte wieder einmal für Aufsehen. Am Dienstagabend erklärte der US-Präsident, dass er die Zahlungen für die Weltgesundheitsorganisation einstellen werde. Die USA sind mit 116 Millionen Euro für die Jahre 2020 und 2021 der größte Beitragszahler aller Mitgliedstaaten. Neben diesen Pflichtbeiträgen, die sich nach Wohlstand und Bevölkerungsgröße eines Mitgliedslandes richten, finanziert sich die WHO vor allem durch freiwillige Leistungen. Rund ein Viertel des Budgets stellen demnach die Beitragszahler. Der große Rest stammt aus freiwilligen Beiträgen.
Sie werden von Staaten - zusätzlich zu den Pflichtbeiträgen - sowie von Stiftungen, internationalen Organisationen und Unternehmen getragen. Laut jüngsten Angaben der WHO waren dies 2018 insgesamt knapp 2,3 Milliarden Dollar. Im Jahr zuvor waren rund 150 Millionen Dollar weniger an freiwilligen Beiträgen zusammengekommen.
Die meisten dieser Beiträge sind zweckgebunden oder an bestimmte Tätigkeitsfelder der WHO geknüpft. So kann die Organisation in diesen Fällen nur eingeschränkt über deren Verwendung entscheiden. Kritiker bemängeln, dass sich die WHO durch den hohen Anteil privater freiwilliger Mittel finanziell abhängig mache.