Zu Beginn der Frühmesse bei der Frühmesse im Gästehaus Santa Marta hat Papst Franziskus einen Brief eines Priesters aus der von der Corona-Pandemie stark betroffenen Stadt Bergamo verlesen. Der Priester bat darum, für die Ärzte in den lombardischen Städten Bergamo, Brescia und Cremona zu beten, die im Kampf gegen die Coronavirus-Epidemie am Limit ihrer Kräfte bei der Arbeit stehen.
"Die Sanitäter geben ihr Leben, um das Leben anderer zu retten. Sie sind Säulen, die uns in dieser Krise verteidigen und uns helfen, weiterzugehen", sagte der Papst, der zu Gebeten für die Menschen an der vordersten Front im Kampf gegen die Epidemie bat. Die Frühmesse wurde per Streaming gesendet.
"Leiden unter Missverständnissen"
Der Papst ging auch auf die Rolle der politischen Führung ein. "Beten wir für die Behörden, da es für sie nicht leicht ist, diesen Moment zu bewältigen. Sie leiden unter Missverständnissen", sagte der Heilige Vater.
Papst Franziskus hatte sich am Donnerstagabend per Video an einem von der italienischen Bischofskonferenz organisierten landesweiten Gebet gegen das Coronavirus beteiligt. In seiner am Abend vom Vatikan verbreiteten Botschaft zum Josefstag rief das 83-jährige Oberhaupt der katholischen Kirche alle Gläubigen zur gegenseitigen Unterstützung auf.
Franziskus betete für die Wissenschafter sowie für alle freiwilligen Helfer, Pflegekräfte und Ärzte, die ohne Rücksicht auf ihre eigene Gesundheit an "vorderster Front bei der Pflege der Kranken" stünden. Er betete für den Schutz "älterer Menschen vor der Einsamkeit" und dafür, dass Gott die Menschheit von "jeder Art von Pandemie" befreie. Eine Viertelstunde vor dem gemeinsamen Gebet läuteten alle Glocken von Rom. Die italienischen Bischöfe baten ihre Landsleute zudem, weiße Leintücher aus ihren Fenstern zu hängen.