Die älteste Pyramide Ägyptens aus der Zeit um 2.600 vor Christus ist nach jahrelangen Renovierungsarbeiten wieder geöffnet. Das Antikenministerium lud am Donnerstag zur Eröffnung der Stufenpyramide des Pharaos Djoser, die etwa eine Autostunde südlich von Kairo liegt. Der Zugang für Touristen wird aufgrund der beengten Platzverhältnisse mit etwa 45 Besuchern pro Tag immer noch eingeschränkt sein.
Die Djoser-Pyramide ist mit 60 Metern das größte Bauwerk der Totenstadt von Sakkara. Dort waren vom 3. Jahrtausend vor Christus bis in die Perserzeit Könige und Beamte bestattet. Für mehrere Pharaonen wurden Pyramiden errichtet. Unterhalb der Pyramide von Djoser führt ein tiefer Schacht zu einer Gruft, die mit einem 3,5 Tonnen schweren Granitstein verschlossen wurde. Weitere Gänge führen zu Räumen, in denen Mitglieder der Königsfamilie bestattet wurden.
Renoviert
Das aus sechs abgesetzten Stufen bestehende Bauwerk war zwischen 2006 und 2011 umfangreich restauriert worden. Die Arbeiten wurden im Zuge der ägyptischen Revolution dann ausgesetzt. 2013 - dem Jahr der Machtübernahme des derzeitigen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi - wurden die Arbeiten schließlich fortgesetzt.
Zwischenzeitlich war ein Streit darüber entbrannt, ob an dem antiken Bauwerk unsauber gearbeitet wurde. Das Antikenministerium gestand schließlich ein, dass die Abtragung einer Staubschicht der Pyramide unnötigen Schaden zugefügt, sich schlecht auf deren Statik ausgewirkt und die Kernsubstanz dem Wetter ausgeliefert hatte. Archäologen hatten zeitweise gewarnt, die Pyramide stünde kurz vor dem Zerfall.