Am Donnerstag hat die Polizei in Sachsen ein Phantombild eines der möglichen Täter im Fall des spektakulären Einbruchs vor rund vier Monaten in das Grüne Gewölbe veröffentlicht. Insgesamt geht man derzeit von mindestens sieben Tätern aus.
Der Mann, den das Phantombild zeigt, soll der mutmaßliche Käufer des späteren Fluchtfahrzeuges sein. Die Täter hatten bei ihrer Flucht zunächst einen Audi S6 (Sportversion des Audi A6) genutzt. Später setzten sie das Fahrzeug in einer Tiefgarage an der Kötzschenbroder Straße in Brand.
Demnach ist der Audi S6 (Baujahr 2006) 2017 abgemeldet und im August 2019 von einer Privatperson an einen Unbekannten verkauft worden. Den Wagen hat ein junger Mann bei dem Verkäufer in Magdeburg abgeholt. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Abholer im Zusammenhang mit dem späteren Einbruch steht.
Zur Klärung des Diebstahls wurde die Sonderkommission "Epaulette" eingesetzt. Mittlerweile gingen dort rund 1.300 Hinweise aus der Bevölkerung ein. Für Hinweise auf die unbekannten Täter, die zu einer Überführung führen, wurde eine Belohnung in der Höhe von einer halben Million Euro ausgesetzt.
Zwei unbekannte Einbrecher hatten Ende November des Vorjahres aus einer Vitrine im Historischen Grünen Gewölbe gut zwei Dutzend der insgesamt rund 100 Teile umfassenden Juwelengarnituren mit Diamanten und Brillanten gestohlen. Sie waren am frühen Morgen gewaltsam in das Museum eingedrungen und hatten im Juwelenzimmer mit einer Axt drei Löcher ins Vitrinenglas geschlagen. Die Stücke, die sie in der Kürze der Zeit darin nicht zu fassen bekamen, besprühten sie offenkundig mit Feuerlöschpulver, um Spuren zu verwischen.