Spanien hat eine Reihe weiterer Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus gemeldet, so dass sich die Zahl der Fälle seit Montag sprunghaft um 15 erhöht hat. Unter den neuen Fällen vom Donnerstag sind zwei in der Region Madrid registriert worden, wie die Regionalregierung der Hauptstadtregion bekannt gab.
Darunter sei ein 77 Jahre alter Mann, der Vorerkrankungen hatte und nun "schwer erkrankt auf der Intensivstation" behandelt werde. Die Zahl der Infektionen in Spanien erhöhte sich damit auf insgesamt 17, davon wurden allein seit Montagabend 15 Fälle gemeldet. Zwölf der seit Montag registrierten Fälle stehen in Verbindung mit Italien, dem größten Infektionsherd in Europa. Darunter sind auch vier Italiener, die im Urlaub auf der Insel Teneriffa waren. Dort stehen mehr als 700 Urlauber in einem Hotel seit Dienstag unter Quarantäne, darunter auch einige Österreicher.
Suche nach dem Ursprung
Bei den anderen Fällen auf dem spanischen Festland versuchen die Behörden unter Hochdruck, den Ursprung der Infektionen herauszufinden. In Madrid schlossen die Gesundheitsbehörden eine lokale Infizierung - also ohne Kontakt zu einem Virusträger aus dem Ausland und ohne einen Auslandsaufenthalt - nicht aus. Von den Betroffenen sei keiner in ein Risikogebiet wie Norditalien gereist, erklärte die Regionalregierung.
Aus der Großstadt Sevilla im Süden des Landes war am Mittwoch ein weiterer Infektionsfall gemeldet worden. Der betroffene 62-Jährige soll sich ebenfalls in Spanien angesteckt haben. Auch habe der Mann versichert, dass er nicht in Kontakt mit einem Menschen gewesen sei, der in einem der besonders von der Coronavirus-Epidemie betroffenen Ländern gewesen sei. Die Behörden schließen daher nicht aus, dass das Virus bereits in Andalusien zirkuliert.