In der indischen Hauptstadt Neu Delhi ist ein 25-jähriger Mann wegen der Vergewaltigung eines fünfjährigen Mädchens auf dem Gelände der US-Botschaft angeklagt worden. Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, wurde der Mann am Sonntag aufgrund einer Anzeige der Familie des mutmaßlichen Opfers festgenommen.

Erste medizinische Tests hätten bestätigt, dass die Fünfjährige vergewaltigt wurde, sagte einer der Ermittler. Nach seinen Angaben soll der Mann die Fünfjährige in den Wohnräumen der örtlichen Hausangestellten auf dem Gelände der US-Botschaft vergewaltigt haben. Das weitläufige Grundstück der diplomatischen Vertretung gilt als besonders gut bewacht. Nach den verschärften Strafgesetzen für Vergewaltigung von Kindern droht dem 25-Jährigen bei einem Schuldspruch die Todesstrafe.

Gewalt gegen Frauen weit verbreitet

Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist in Indien weit verbreitet. Immer wieder kommt es zu schweren Übergriffen. Amtlichen Statistiken zufolge wurden im Jahr 2018 in Indien rund 34.000 Vergewaltigungen gemeldet. Es wird davon ausgegangen, dass die Dunkelziffer weitaus höher ist: Nach Angaben von Experten verzichten viele Opfer aus Angst vor einer Stigmatisierung auf eine Anzeige.