20:40 Uhr: Maschine sicher gelandet
Die sieben Österreicher aus dem chinesischen Coronavirus-Epidemiegebiet Wuhan sind am Sonntag gegen 20.20 Uhr wohlbehalten in Wien-Schwechat angekommen. Die Heimkehrer sollten zur Erstversorgung in das Hygienezentrum der Stadt Wien gebracht werden, wo auch die Abstriche für die Virus-Tests erfolgen. Krankheitsfall war keiner bekannt, dennoch wird es eine 14-tägige Quarantäne geben.
20:35 Uhr: Dank an alle Beteiligten
Anschober dankte allen Mitwirkenden an der Rückführungsaktion, insbesondere dem Bundesheer, dem Flughafen Wien, der Berufsrettung sowie den Wiener Gesundheitsbehörden. Diese sehen sich gut aufgestellt, um die Bedrohung zu bewältigen, so Hacker, der auf ein ausgetüfteltes Krisenmanagement verwies. Es bestehen kein Grund zur Nervosität, aber man werde mit großer Aufmerksamkeit die notwendigen Schritte setzen.
20:30 Uhr: Test innerhalb Stunden
Der medizinische Direktor des Wiener Krankenanstaltenverbundes, Michael Binder, betonte, man könne die bisher gesunden Heimkehrer innerhalb weniger Stunden auf den Coronavirus testen. Dies erfolge durch Abstriche im Hals- und Nasenbereich. Ist das Ergebnis positiv, werde man die betroffenen Personen sofort auf die Isolierstation verlegen.
20:20 Uhr: Landung steht bevor
"Unsere C-130 ist um 18.20 Uhr aus Frankreich abgeflogen und wird gegen 20.37 Uhr in Wien-Schwechat erwartet", berichtet Heeressprecher Michael Bauer auf Twitter.
20:15 Uhr: Anschober: Größte Vorsicht, auch bei sieben Rückkehrern
Es gebe keinen Grund zur Panik, aber man werde größte Aufmerksamkeit und Vorsicht walten lassen, kündigte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) bei einer Pressekonferenz am Sonntagabend an. Das gelte auch für die sieben Heimkehrer aus dem chinesischen Coronavirus-Epidemiegebiet Wuhan. Diese würden vorerst in das Wiener Hygieneinstitut gebracht und 14 Tage unter Quarantäne gestellt.
Sollten die Ergebnisse, die bis Montagmittag erwartet wurden, einen Nachweis des Coronavirus ergeben, würden die Betroffenen in die Isolierstation des Kaiser-Franz-Josef-Spitals gebracht. Ansonsten würden diese zumindest 14 Tage isoliert, ob im Hygieneinstitut oder anderen geeigneten Einrichtungen, würde bis Montagnachmittag entschieden, so die stellvertretende Landessanitätsdirektorin von Wien, Ursula Karnthaler.
19:00 Uhr: G7 für einheitliche Regeln
Die G7-Staaten wollen nach Angaben der deutschen Regierung über eine einheitliche Strategie gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus beraten. Er habe am Samstag mit seinem US-Kollegen Alex Azar telefoniert, um "zu einer gemeinsamen Einschätzung der Lage zu kommen", sagte der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn am Sonntag in Berlin.
"Und wir haben vereinbart, dass es auch eine Telefonkonferenz, eine Aussprache, der Gesundheitsminister der G7 zu dieser Frage geben soll." Ziel sei ein einheitlicher Umgang mit der Epidemie. "Es bringt ja nichts, wenn ein Land alleine Maßnahmen ergreift", sagte Spahn.
18:45 Uhr: Ankunft in Wien verspätet
Die Ankunft der sieben Österreicher aus dem chinesischen Coronavirus-Epidemiegebiet Wuhan in Wien verzögert sich nach Behördenangaben. Diese war für Sonntagabend um etwa 18.30 Uhr geplant gewesen. Nach neuen Informationen aus dem Bundesheer sollen die Österreicher nun um circa 20.30 Uhr in Wien eintreffen.
Derzeit befinden sich die sieben nach wie vor auf ihrem Zwischenstopp auf der französischen Luftwaffenbasis Istres-Le Tube. Die Hercules-C-130-Maschine des österreichischen Bundesheeres mit ihnen an Bord soll von dort aus aber in Kürze Richtung Wien-Schwechat abheben.
16:00 Uhr: Erster Todesfall außerhalb Chinas
Mehr als 300 Menschen starben in der Volksrepublik bereits an dem Virus, die Philippinen meldeten jetzt das erste Todesopfer außerhalb Chinas. Laut Weltgesundheitsorganisation WHO starb in der philippinischen Hauptstadt Manila erstmals ein Infizierter außerhalb Chinas. Es handle sich um einen Chinesen aus der Millionenstadt Wuhan, dem Ausgangsort der Infektion. Seine 38-jährige Partnerin, die mit ihm eineinhalb Wochen zuvor eingereist war, wurde ebenfalls positiv getestet
15:50 Uhr: Im Anflug auf Österreich
Die Maschine, die u.a. die sieben Österreicher aus dem chinesischen Coronavirus-Epidemiegebiet Wuhan an Bord hat, sollte noch vor 15.00 Uhr auf der französischen Luftwaffenbasis Istres-Le Tube landen, gab Bundesheersprecher Oberst Bernhard Obmann bekannt. Danach sollte die Hercules C-130 nach Wien abheben und abends in Wien-Schwechat ankommen.
Wie Außenamtssprecher Peter Guschelbauer sagte, handelt es sich bei den sieben Österreichern um den österreichischen Konsul, einen Osttiroler sowie zwei Männer, zwei Frauen und ein Kind, alle aus Niederösterreich. Sie werden bei der Rückkehr von der Öffentlichkeit abgeschirmt und nicht über ein normales Terminal abgefertigt. Über deren weitere Versorgung werden u.a. Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) und der Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) Sonntagabend bei einer Pressekonferenz informieren.
15:30 Uhr: Italienische Ärzte isolierten Virus
Als erstes Land im EU-Raum hat Italien das neuartige Coronavirus isoliert. Die Virologen des italienischen Instituts für Infektionskrankheiten "Lazzaro Spallanzani" in Rom haben zwei Tage nach der Bestätigung der Erkrankung eines chinesischen Ehepaares in Italien den für die Infektion verantwortlichen Erreger isoliert, kündigte der italienische Gesundheitsminister Roberto Speranza am Sonntag an.
Die Isolierung des Virus sei ein entscheidender Schritt zur Bekämpfung der Epidemie, zur Entwicklung von Behandlungen und eines Impfstoffes, sagte der Minister. Der Virus soll demnächst der internationalen wissenschaftlichen Gemeinschaft zur Verfügung gestellt werden.
14:35 Uhr: "Zombie"-Gerüchte
Malaysias Regierung hat Gerüchten widersprochen, das derzeit grassierende Coronavirus verwandle Infizierte in Zombies. "Die Behauptung, mit dem Virus infizierte Personen würden sich wie Zombies verhalten, ist nicht wahr", betonte das Gesundheitsministerium im Kurzmitteilungsdienst Twitter. "Patienten können wieder gesund werden."
Zuvor hatten Nutzer im Internet eine Verbindung zwischen dem Coronavirus und "lebenden Toten" hergestellt. Auch Falschinformationen über angebliche Infektions- oder Todeszahlen durch das Virus waren in den vergangenen Tagen in Malaysia im Internet verbreitet worden. Bisher wurden sechs Verdächtige wegen der Verbreitung derartiger Gerüchte festgenommen. Ihnen drohen Geld- oder Gefängnisstrafen. Bis Sonntag wurden in Malaysia acht Krankheitsfälle wegen des neuartigen Coronavirus gezählt, bei allen Infizierten handelte es sich um Chinesen.
14:15 Uhr: Dritter Verdachtsfall in NÖ negativ
Entwarnung auch beim dritten Coronavirus-Verdachtsfall am Wochenende in Niederösterreich: Tests bei einer Patientin, die ins Landesklinikum Mödling eingeliefert worden war, verliefen negativ, teilte Bernhard Jany von der Landeskliniken-Holding am Sonntagnachmittag mit. Die Frau war nach Angaben vom Vortag in Nordchina gewesen.
Bereits am Samstag hatte es Entwarnung in zwei weiteren Verdachtsfällen gegeben. Bei den Patienten handelte es sich um einen Mann und eine Frau. Sie waren ebenfalls in Mödling untersucht worden
13.31 Uhr: Venedig bangt um Karneval
Die Hoteliers in Venedig sind besorgt. Nach dem Hochwasser im November beklagt der Hotelierverband AVA einen Rückgang bei den Buchungen von circa zehn Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2019. Wegen des Coronavirus seien vor allem chinesische Touristen verschwunden. Die Touristikbranche befürchtet eine graue Karnevalzeit.
Vom 8. bis zum 25. Februar feiert Venedig den Fasching. Doch statt dem Trubel der vergangenen Jahre wird diesmal mit einem klaren Besucherrückgang gerechnet. Trotz eines umfangreichen Veranstaltungsprogramms dürfte die Lagunenstadt in der Faschingszeit nicht wie sonst ausgebucht sein. "An den Faschingstagen findet man Hotelzimmer für 50 Euro pro Nacht", sagte ein AVA-Sprecher. Lediglich 40 Prozent der Hotelzimmer seien gebucht. Mit Low-cost- und Last-Minute-Angeboten hoffen die Hoteliers, letzte unentschlossene Touristen zu überzeugen, nach Venedig zu reisen.
13.06 Uhr: Kliniken in Wuhan: Fast nur Corona-Patienten
Im größten Krankenhaus im chinesischen Wuhan werden - wie in den meisten Kliniken der Millionenstadt - derzeit fast ausschließlich Coronavirus-Patienten behandelt. Dennoch laufe soweit alles in geregelten Bahnen, berichtete der deutsche Präsident des chinesisch-deutschen "Freundschaftskrankenhauses", Eckhard Nagel. Der Bayreuther Mediziner steht mit seinen Kollegen in Wuhan in engem Kontakt.
"Es liegt sicher keine Panik vor", erklärte Nagel. Allerdings: "Den normalen Alltag gibt es jetzt nicht. Jeder ist ein potenzieller Notfallpatient, dementsprechend sind alle Abläufe anders als sonst", sagte der Arzt. Neben den nötigen Vorsichtsmaßnahmen sei vor allem die emotionale Seite belastend. Viele Patienten kämen in großer Sorge in die Notaufnahme, und die Stimmung in der unter Quarantäne gestellten Stadt sei per se niedergeschlagen.
Da Prognosen zufolge bis zu 100.000 Menschen in Wuhan infiziert sein könnten, ist laut Nagel absehbar, dass nicht mehr alle erkrankten Patienten direkt stationär aufgenommen werden können. Dabei hat das Tongji-Klinikum, das im Jahr üblicherweise 6,5 Millionen Patienten behandelt, 6000 Betten. An der Berliner Charite sind es beispielsweise rund 2000 Betten.
11.57 Uhr: Das passiert mit den Betroffenen
Einen Tag nach der Rückkehr mit einem Flugzeug der deutschen Bundeswehr aus der chinesischen Stadt Wuhan nach Deutschland sind zwei Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die Betroffenen sollten nun von der Südpfalz-Kaserne in Germersheim, wo sie mit mehr als 110 weiteren Rückkehrern unter Quarantäne standen, in einem Infektionsschutz-Fahrzeug in die Uniklinik Frankfurt kommen.
Es sei nun jener "Fall eingetreten, wofür die Einrichtung dieser Schutzzone erfolgt ist", hieß es in der Erklärung der lokalen zuständigen Behörde weiter. "Die betroffenen Personen haben diesen Befund gefasst aufgenommen und wurden isoliert."
11.17 Uhr: Zwei Deutsche infiziert
Zwei der am Samstag mit einem Flugzeug der deutschen Bundeswehr aus China zurückgeholten deutschen Staatsbürger haben sich mit dem Coronavirus infiziert. Das teilte die zuständige lokale Verwaltung (Landkreis Germersheim) am Sonntag mit. Mit dem Flugzeug waren 124 Personen aus Wuhan ausgeflogen und via Helsinki nach Frankfurt am Main gebracht worden.
Man war unter den Rückgeholten zunächst von einem Verdachtsfall auf eine Coronavirus-Infektion ausgegangen, was zum Transport in die Universitätsklinik Frankfurt führte. Zehn weitere Personen kamen aus
anderen medizinischen Gründen in die Klinik. Der Rest wurde in die
Südpfalz-Kaserne in Germersheim in Quarantäne aufgenommen.
11 Uhr: Ein Verdachtsfall in Österreich
In Österreich gibt es mit Stand von Sonntag, 10.00 Uhr, laut dem Gesundheitsministerium nur einen Verdachtsfall auf eine Coronavirus-Infektion. Es handelt sich um einen Fall in Niederösterreich. Die Untersuchungen liefen. Samstagnachmittag waren es in Niederösterreich noch zwei Fälle gewesen, einer in Vorarlberg und einer in Wien, bei denen die Tests liefen. Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) sprach von bis dahin von insgesamt 30 Verdachtsfällen in Österreich. Erhärtet hat sich bisher kein einziger Coronavirus-Verdacht.
10.32 Uhr: Österreicher landen heute Abend
Die sieben Österreicher, die aus dem chinesischen Epidemiegebiet ausgeflogen wurden, sollen, falls es zu keinen weiteren Verzögerungen kommt, am Sonntag um 17.30 Uhr in Wien-Schwechat landen, sagte Außenamtssprecher Peter Guschelbauer. Zuvor war die Bundesheer-Transportmaschine von Linz-Hörsching nach Frankreich gestartet, um die Passagiere von der Luftwaffenbasis Istres-Le Tube zu holen.
Die C-130 werde laut Guschelbauer voraussichtlich um 14.30 Uhr den Heimflug antreten und um 17.30 Uhr in Schwechat landen. Hier werden die sieben Österreicher von den Gesundheitsbehörden übernommen werden. Laut Flughafen wird die Abfertigung dabei nicht über ein Terminal, sondern abseits vom normalen Betrieb ablaufen. Wie es mit den Heimkehrern weitergeht, darüber sollte noch informiert werden, war auf Nachfrage zu erfahren.
10.24 Uhr: Mögliche Ansteckung über Darmtrakt
Das neuartige Coronavirus (2019-nCoV) hinter der Lungenkrankheit aus China könnte neben Tröpfeninfektion auch über das Verdauungssystem verbreitet werden. Chinesische Forscher haben das Virus auch in Stuhlproben und Rektalabstrichen gefunden, nachdem sie festgestellt hatten, dass einige Patienten allein Durchfall statt üblicherweise Fieber bekommen hatten. Das berichtete die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua am Sonntag. An der Forschung waren das Renmin Hospital der Universität Wuhan und das Virus-Institut der chinesischen Akademie der Wissenschaften in der schwer betroffenen Provinzhauptstadt von Hubei beteiligt.