Das fliegende Personal der Austrian Airlines kann sich wegen des Coronavirus während Flügen von und nach China mit Masken schützen. Seit Ausbruch der Lungenkrankheit stehen den Crews außerdem zusätzliche Atemschutzmasken für den Aufenthalt in der Volksrepublik zur Verfügung, teilte AUA-Sprecher Leonhard Steinmann der APA am Dienstag mit.
"Wir haben unseren Crews schon bisher Atemschutzmasken für ihren Aufenthalt in China zur Verfügung gestellt. Das war Standard, da man sich damit auch vor der höheren Feinstaubbelastung vor Ort schützen kann."
Nicht nötig
Aus medizinischer Sicht sei es aber nicht nötig, an Bord eine Maske zu tragen, da das Risiko, sich während einer Flugreise mit dem Virus anzustecken, extrem gering sei. "Unsere Flugzeuge sind mit Filtern ausgestattet, die die Kabinenluft reinigen - der Standard dieser Filter entspricht jenen in klinischen Operationssälen", so Steinmann. Die Kabinenluft sei "sauberer als jene, die der Mensch auf der Erde einatmet". Darüber hinaus "findet die Luftströmung in Flugzeugen von oben nach unten statt. Eine horizontale Luftströmung seitwärts oder in Längsrichtung findet nicht statt."
Eine Ansteckung im Flugzeug sei "so gut wie ausgeschlossen", so Steinmann. Mit der Masken-Erlaubnis für China-Flüge berücksichtige die AUA "die individuellen und persönlichen Wünsche" der Mitarbeiter.
Wirtschaftlich merkt die AUA das Coronavirus schon. Wegen des von der chinesischen Regierung verhängten Gruppenreiseverbots gebe es bereits "erste Stornierungen oder Umbuchungen" von Reisegruppen aus China. Die langfristigen Auswirkungen der Reisebeschränkungen seien abzuwarten. "In der aktuellen Jahreszeit ist der Anteil an Gruppenreisen jedenfalls gering."
Die Flüge von Wien nach Peking und Shanghai (fünf bzw. vier pro Woche) finden weiterhin plangemäß statt.
Ein "leicht zurückgehendes Buchungsverhalten" bei Flügen von und nach China verzeichnet auch die AUA-Mutter Lufthansa laut Reuters. Der Rückgang sei nachvollziehbar, etwa weil Firmen ihre Mitarbeitereisen absagten oder weil Pauschalreisen gestrichen würden, hieß es.
Die Aktien des deutschen Luftfahrtkonzerns rasselten wegen des Coronavirus nach unten, zeitweise kosteten sie nur 13,45 Euro, so wenig wie im August 2019.