Die in Australien wütenden Waldbrände tragen nach Einschätzung der britischen Meteorologiebehörde zu einem neuen Rekord des klimaschädlichen CO2-Gehalts in der Erdatmosphäre bei. Wie die Behörde mitteilte, berechnete sie anhand vorläufiger Daten aus der Globalen Datenbank für Feueremissionen, dass die Feuer die weltweite CO2-Konzentration 2020 um bis zu 0,05 Teile pro Million (ppm) erhöhten.
Dies mache ein Fünftel des erwarteten Anstiegs aus, hieß es weiter. Für 2020 wird erwartet, dass die CO2-Konzentration erstmals über 410 ppm steigt. Der erwartete Jahresdurchschnitt beträgt 414,2 ppm. So hoch war die Konzentration des Treibhausgases in der Erdatmosphäre seit mindestens 800.000 Jahren nicht mehr.
Nicht auf Kurs
Dieses Jahr tritt das Pariser Klimaabkommen in Kraft. Es sieht vor, die Erderwärmung auf ein beherrschbares Maß von deutlich unter zwei Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen, möglichst auf 1,5 Grad.
Im November hatte das UN-Umweltprogramm (UNEP) in einem Bericht dargelegt, dass zur Erfüllung des 1,5-Grad-Ziels die globalen Treibhausgase zwischen 2020 und 2030 jährlich um 7,6 Prozent gesenkt werden müssen. Seit 1958 ist die CO2-Konzentration jährlich weiter angestiegen.