Speziell ausgebildete Spürhunde der Umweltorganisation WWF helfen derzeit in Australien dabei, überlebende Koalas in den von Buschfeuern betroffenen Gebieten ausfindig zu machen. Erste Einsätze haben bereits gezeigt, dass die Hunde dabei äußerst effektiv und wesentlich schneller sind als Menschen. Werden überlebende Tiere gefunden, installieren Helfer vor Ort Wasserspender, damit die Koalas ausreichend versorgt sind, während sich die Umgebung regeneriert.

In einem Waldgebiet nahe der Ortschaft Maryvale im Bundesstaat Queensland sind derzeit die beiden English Springer Spaniel "Taz" und "Missy" im Einsatz, um Koalas aufzuspüren. "Innerhalb von zwei Tagen haben unsere australischen Kollegen bereits sieben lebende Koalas in dieser Zerstörung gefunden, das ist ein vielversprechender Start", erklärt Georg Scattolin, Artenschutz-Experte beim WWF Österreich. "Es ist ein gutes Zeichen, dass manche Koalas die Brände überleben und den Wald später wieder bewohnen können, wenn die Umgebung sich ausreichend erholt hat."  Die Suche mit den Spürhunden wird auch über Spenden mitfinanziert.

Buschbrände verheerend für das australische Ökosystem

In den katastrophalen Feuern sind mittlerweile bereits mehr als eine Milliarde Tiere umgekommen: Der WWF Australien schätzt, dass etwa 1,25 Milliarden Tiere direkt oder indirekt durch die Brände getötet wurden. Das volle Ausmaß der Schäden wird wohl bis zum Abklingen der Brände nicht abschätzbar sein. Koalas sind dabei von den Bränden besonders betroffen. Sie leben auf Bäumen, ernähren sich nur von bestimmten Eukalyptusarten und sind nicht schnell genug, um den Flammen entfliehen zu können. Auf Australiens drittgrößter Insel, Kangaroo Island, sind bereits mehr als 50 Prozent der Koalapopulation umgekommen.