Das Sturmtief "Gloria" mit starken Winden, eisigen Temperaturen und heftigen Schneefällen hat Teile Spaniens weiterhin fest im Griff. Betroffen war seit dem Wochenende vor allem der Osten des Landes. Insgesamt vier Menschen sind der Kaltfront bereits zum Opfer gefallen, wie die Nachrichtenagentur Europa Press am Dienstag berichtete. Erst ab der Wochenmitte sollte das Sturmtief abflauen.

Eine 54 Jahre alte Obdachlose und ein etwa 70-jähriger Mann seien in der Region Valencia vermutlich an Unterkühlung gestorben. Ein 63-Jähriger sei bei Avila von einem im Sturm von seinem Haus herabstürzenden Dachziegel erschlagen worden. In Nordspanien war bereits am Sonntag ein Mann ums Leben gekommen, als er Schneeketten aufziehen wollte und dabei von einem offenbar auf schneeglatter Fahrbahn außer Kontrolle geratenen Kleintransporter erfasst wurde.

Vor allem rund um die Küstenstadt Valencia mussten auch am Dienstag wieder Dutzende Straßen sowie mehrere Häfen gesperrt werden. Auch der Zugverkehr war in Teilen unterbrochen. Insgesamt sei für 200.000 Schüler in verschiedenen Landesteilen der Unterricht ausgefallen, hieß es. Besonders viele Schulen blieben in Katalonien und der Region Valencia geschlossen.

Heftiger Schneefall auf Korsika
Heftiger Schneefall auf Korsika © (c) APA/AFP/PASCAL POCHARD-CASABIANCA (PASCAL POCHARD-CASABIANCA)

Heftiger Regen und Schnee haben auch in Süden Frankreichs Stromausfälle und Verkehrsbehinderungen verursacht. Gloria" zog seit Montagabend über das Departement Pyrenees-Orientales an der spanischen Grenze. Zahlreiche Straßen wurden gesperrt, wie die zuständige Präfektur am Dienstag mitteilte. Die Behörden warnen vor Überschwemmungen und Glätte.

Medienberichten nach waren Tausende Haushalte ohne Strom, mancherorts gab es Erdrutsche. In der Region herrschte die zweithöchste Alarmstufe. Nach Angaben des französischen Wetterdiensts wird in Höhenlagen ab 500 Metern mit "erheblichen Schneemengen" gerechnet, in den Ebenen wird noch bis Donnerstag heftiger Regen erwartet.