Starke Gewitter mit heftigen Regenfällen haben am Freitag an der von katastrophalen Buschbränden geplagten australischen Ostküste Erleichterung gebracht. Auch die Landwirte, die unter der anhaltenden Dürre leiden, waren über die Niederschläge erfreut.
Der Regen in den Bundesstaaten Victoria, New South Wales und Queensland - die zu den am stärksten vom Feuer betroffenen Gegenden zählen - soll laut Vorhersagen noch das ganze Wochenende anhalten. Die Niederschläge löschen laut Feuerwehr zwar nicht alle Brände, helfen aber dabei, sie einzudämmen. "Wir drücken die Daumen, dass das in den kommenden Tagen so weitergeht", twitterte die Feuerwehr von New South Wales.
Seit September wüten in Australien Buschfeuer, denen bisher 29 Menschen zum Opfer fielen, mehr als 2.500 Häuser und eine Fläche in der Größe von etwa einem Drittel Deutschlands wurden zerstört.
Brände für Experten beispiellos
Dauer und Ausdehnung der Buschbrände in Australien sind nach Ansicht des Experten Richard Thorntonbeispiellos. "Diese Feuer dauern, in der einen oder anderen Form, seit August", sagte der Leiter des australischen Forschungszentrums für Buschfeuer und Naturgefahren am Donnerstag bei einer Fachkonferenz der Industrieländer-Organisation OECD in Paris.
"Nun ist Jänner, und wir wissen, dass wir noch zweieinhalb (bis) drei Monate Feuersaison im Süden Australiens haben werden", ergänzte Thornton. Auf die Frage zu einem Zusammenhang zwischen Klimawandel und Bränden sagte er: "Wir kennen alle die Bedingungen, die zu schlimmen Brandtagen führen, die Wirkung von Trockenheit." Das Holz im Wald sei so trocken, "dass es nichts gibt, was die Brände aufhält". Er fügte hinzu: "Das Klimasignal ist definitiv da."