Der Papst hat in seiner Ansprache vor dem Diplomatischen Corps in der Sala Regia im Apostolischen Palast am Freitag seinen weiteren Einsatz gegen Kindesmissbrauch versprochen. Mitglieder des Klerus hätten sich "schwerster Verbrechen gegen die Würde von Jugendlichen, Kindern und Heranwachsenden schuldig gemacht, indem sie deren Unschuld und ihr Innerstes verletzt haben", sagte Franziskus.
Der Heilige Stuhl wolle seiner Verpflichtung nachkommen, die begangenen Missbrauchsfälle aufzuklären und den Schutz der Minderjährigen zu gewährleisten. Dies solle durch eine breite Palette von Normen erfolgen, die es ermöglichen, diese Fälle "kirchenrechtlich wie auch durch die Zusammenarbeit mit den staatlichen Behörden auf nationaler und internationaler Ebene zu behandeln", so der Papst.
"Angesichts solch schwerwiegender Verletzungen ist es jedoch umso dringlicher, dass die Erwachsenen sich nicht dem ihnen zukommenden Erziehungsauftrag entziehen, sondern sich mit größerem Eifer dieser Aufgabe stellen, um die Jugendlichen zu geistlicher, menschlicher und sozialer Reife zu führen", sagte der Papst.
Globaler Bildungspakt
Das Kirchenoberhaupt lancierte zugleich einen globalen Bildungspakt. Am 14. Mai plant der Vatikan eine internationale Veranstaltung "zur Wiederbelebung des Engagements für und mit den jungen Menschen", bei dem die Begeisterung für eine offenere und integrativere Bildung erneuert werden soll. "Noch nie zuvor war es so notwendig, die Bemühungen in einem breiten Bildungsbündnis zu vereinen, um reife Menschen zu formen, die in der Lage sind, Spaltungen und Gegensätze zu überwinden und das Gefüge der Beziehungen für eine geschwisterlichere Menschheit wiederherzustellen", sagte der Papst.