In Mexiko sind die Überreste von geschätzt 18 Menschen in einem Massengrab entdeckt worden. Den Fund machten Ermittler auf einem Landgut in einer Gegend im Westen des lateinamerikanischen Landes, in der es immer wieder zu Gewalt krimineller Organisationen kommt, wie die Staatsanwaltschaft des Bundesstaates Jalisco mitteilte.
In der Nähe waren den Angaben zufolge nach der Festnahme von Mitgliedern einer solchen Gruppe in den vergangenen zwei Monaten bereits zwei weitere Massengräber mit insgesamt 81 Leichen gefunden worden. Bei der jüngsten Entdeckung handle es sich um verschiedene Körperteile, daher sei die Zahl der Toten eine Schätzung. Die Arbeiten dauerten an.
Gewaltkriminalität
Mexiko hat seit Jahren ein massives Problem mit Gewaltkriminalität. Im Jahr 2018 wurden in dem 130-Millionen-Einwohner-Land mehr als 36.000 Morde registriert, bis Ende November 2019 waren es knapp 31.700. Die Gewalt geht zu einem großen Teil auf das Konto von Banden, die in Drogenhandel sowie in Entführung und Erpressung verwickelt sind. Eines der derzeit mächtigsten Verbrechersyndikate ist das Kartell Jalisco Nueva Generación, das aus Jalisco stammt.
Als vermisst gelten in Mexiko nach neuen Zahlen der Regierung rund 61.600 Menschen. Der Großteil von ihnen verschwand seit 2006, als der damalige mexikanische Präsident Felipe Calderón den Drogenbanden den Krieg erklärte. Die Opfer der Kartelle landen oft in Massengräbern oder werden in Säure aufgelöst. Die meisten Verbrechen in Mexiko werden nie geahndet.