Ein Großfeuer ist am Dienstag an der Baustelle für die Errichtung der neuen Brücke anstelle des im August 2018 eingestürzten Morandi-Viadukts ausgebrochen. Funken sollen Styropor in Brand gesetzt haben. Jetzt werden Verzögerungen bei der Fertigstellung befürchtet. Die Ursachen des unter Kontrolle gebrachten Feuers werden noch ermittelt, berichteten italienische Medien.
Die neue Brücke sollte Mitte Mai befahrbar sein. Im März sollen die Infrastrukturarbeiten abgeschlossen werden, hatte kürzlich der Bürgermeister von Genua Marco Bucci betont, der auch Kommissar für den Wiederaufbau der Brücke ist.
Hunderte Menschen obdachlos
Das 40 Meter hohe und fast 1.200 Meter lange Polcevera-Viadukt, das auch Morandi-Brücke genannt wurde, stürzte am 14. August 2018 auf einem etwa 200 Meter langen Abschnitt ein. Das Bauwerk war Teil der Autobahn 10, die als "Autostrada dei Fiori" bekannt ist und eine wichtige Urlaubsverbindungsstraße nach Südfrankreich, in den Piemont und die Lombardei darstellt. Infolge des Unglücks wurden hunderte Menschen obdachlos. Sie wohnten in Gebäuden unmittelbar unter der Brücke.
Erst gestern waren bei Genua Betonplatten von einer Tunneldecke auf die Fahrbahn einer Autobahn gestürzt. Wie durch ein Wunder wurde niemand verletzt.