Nach dem Hochwasser, das Venedig im November schwere Schäden zugefügt hat, befürchtet die Lagunenstadt einen starken Touristenrückgang. Besucher aus der ganzen Welt sagten seit den Unwettern ihren Aufenthalt ab, was Sorgen unter den Hoteliers auslöste. Der Bürgermeister von Venedig, Luigi Brugnaro, richtete am Montag einen Appell an die Touristen, wieder seine Stadt zu besuchen.
"Diese wunderbare Stadt hat dramatische Momente erlebt, die jetzt vorbei sind. Die Stadt lebt wieder, sie ist sauber und ruhig. Venedig, eine Stadt, die seit jeher mit Problemen konfrontiert ist, bleibt gastfreundlich und offen", sagte Brugnaro nach Medienangaben am Montag.
45 Prozent der Buchungen gecancelt
Brugnaro reagierte mit seinem Appell auf den starken Touristenrückgang nach dem Hochwasser. In den rund 300 Hotels im Stadtkern und in den Ferienwohnungen wurden bis zu 45 Prozent der bereits gebuchten Aufenthalte abgesagt. Betroffen sind auch die Weihnachtstage. Die Hoteliers befürchten daher schwere Verluste.
Am 12. November stieg kurz vor Mitternacht das Wasser - angetrieben durch starken Wind - auf 187 Zentimeter über dem Meeresspiegel. Das war der höchste Wert seit der verheerenden Überschwemmung im Jahr 1966, als 194 Zentimeter erreicht worden waren. Das Wasser überschwemmte die Stadt und verursachte Schäden in Höhe von etwa einer Milliarde Euro.