Mindestens 31 IS-Rückkehrer aus Syrien werden am Samstag in Bosnien-Herzegowina erwartet. In der Gruppe befinden sich nach Angaben der Tageszeitung "Oslobodjenje" (Freitagsausgabe) auch neun bosnische IS-Kämpfer, die gleich nach der Landung des Flugzeugs in Sarajevo festgenommen werden sollen. Das Blatt veröffentlichte auch die Namen der Männer.

Ihnen wird Terrorismus vorgeworfen sowie die gesetzwidrige Bildung von paramilitärischen und parapolizeilichen Einheiten. Bis auf einen IS-Kämpfer seien alle zurückkehrenden Männer dem bosnischen Innenministerium bekannt, berichtete die Zeitung. In der Gruppe seien weiters sieben Frauen und 15 Kinder. Diese würden nach ihrer Ankunft im Asylzentrum Delijas bei Sarajevo untergebracht.

Zeljko Komsic, aktueller Präsident der dreiköpfigen Staatsführung Bosnien-Herzegowinas, hatte am Donnerstag die Rückkehr von 24 IS-Anhängern angekündigt. Er sprach davon, dass es sich um Frauen und Kinder handle. Diese würden nach Abschluss der notwendigen Ermittlungen zu ihren in Bosnien lebenden Familien zurückkehren können.

In Bosnien ist die Teilnahme an fremden Kriegen gesetzlich untersagt. Zudem gelten seit 2014 verschärfte Gesetze, die die Mitgliedschaft im IS und anderen extremistischen Organisationen unter Strafe stellen.