Bei einem erneuten Schusswaffenangriff auf einem US-Militärstützpunkt hat ein saudi-arabischer Soldat mindestens drei Menschen erschossen. Der Angehörige der saudi-arabischen Luftwaffe, der sich zum Training auf dem Marinefliegerstützpunkt Pensacola im Bundesstaat Florida befand, wurde bei einem folgenden Schusswechsel mit der Polizei getötet, wie die Behörden am Freitag mitteilten. Acht Menschen wurden verletzt.
Das Motiv des Angreifers war zunächst unklar. Geprüft wird Medienberichten zufolge ein möglicher terroristischer Hintergrund.
Der Schütze eröffnete am Freitagmorgen in einem Gebäude mit Unterrichtsräumen das Feuer, wie Sheriff David Morgan sagte. Er wurde schließlich von eintreffenden Polizisten gestellt und erschossen. Bei dem Feuergefecht wurde einer der Polizisten am Arm und ein weiterer am Knie verletzt. Insgesamt gab es acht Verletzte.
"Barbarischer Akt"
Auf der Militärbasis im Süden der USA sind 16.000 Militärangehörige und mehr als 7.000 Zivilisten stationiert. Pensacola ist ein wichtiges Ausbildungszentrum der Marine und Stützpunkt einer Kunstflugstaffel der US-Navy. Ausgebildet werden auch hunderte ausländische Soldaten, unter anderem aus Saudi-Arabien, einem wichtigen Rüstungspartner der USA.
US-Präsident Donald Trump schrieb auf Twitter, der saudische König Salman habe in einem Anruf sein Beileid ausgedrückt und den "barbarischen Akt" verurteilt.
Die Attacke auf dem Stützpunkt Pensacola löste einen Großeinsatz der Polizei aus, die Anlage wurde zwischenzeitlich abgeriegelt.
Erst am Mittwoch hatte ein Matrose auf dem US-Marinestützpunkt Pearl Harbor auf Hawaii zwei Menschen erschossen. Der 22-jährige Angreifer nahm sich anschließend das Leben. Sein Motiv ist bisher unklar.