Im nordirischen Belfast ist eine Polizeistreife mit einem Sprengsatz angegriffen worden. Das Auto der Beamten sei in der Nacht auf Mittwoch während einer Patrouillenfahrt vermutlich von einer Granate getroffen worden, teilte die Polizei mit. Daraufhin sei eine Explosion zu hören gewesen. Keiner der Polizisten im Inneren des Autos sei verletzt worden, auch das Fahrzeug sei unbeschädigt geblieben.

Ermittler entdeckten später "Teile der mutmaßlichen Granate", wie die Polizei mitteilte. Die Gegend wurde am Mittwoch genauer untersucht, um weitere Gefahren auszuschließen. Ein Polizeivertreter wertete den Vorfall als "Versuch, Polizisten zu töten oder zu verletzten".

Der Angriff in der britischen Provinz Nordirland ereignete sich gut eine Woche vor der Parlamentswahl im Vereinigten Königreich, in dem der geplante EU-Austritt das zentrale Thema ist. Viele Nordiren fürchten die Wiederkehr einer harten Grenze mit Kontrollen zum benachbarten Irland. Das Karfreitagsabkommen von 1998, das den Frieden auf der irischen Insel sichern soll, sieht eine offene Grenze zwischen dem EU-Mitglied Irland und Nordirland vor. Die Grenze ist heute kaum sichtbar.