Die mit chronischen Problemen bei der Müllentsorgung belastete Stadt Rom sucht erneut Hilfe in Österreich. Der Geschäftsführer der römischen Müllentsorgungsgesellschaft AMA,Stefano Zaghis, berichtete am Donnerstag, dass sein Betrieb die Möglichkeit prüfe, römischen Hausmüll in Österreich oder Deutschland zu entsorgen.
Rom müsse nach neuen Wegen suchen, um den Müll im Ausland zu entsorgen, da eine Deponie in Colleferro südlich von Rom bald geschlossen werden muss. Die römische Bürgermeisterin Virginia Raggi urgierte Lösungen für die Entsorgung von 1.100 Tonnen Müll pro Tag in der Hauptstadt. Die Gefahr seien akute Müllentsorgungsprobleme in der 3,5-Millionen-Metropole.
Im Juli hatte sich der Gemeinderat in Rom an den niederösterreichische Energieversorger EVN gewandt, in dessen Verbrennungsanlage in Dürnrohr bei Zwentendorf 2017 bereits 70.000 Tonnen römischen Abfalls entsorgt worden waren. Doch die EVN konnte Rom wegen mangelnder Kapazitäten nicht helfen.
7.000 Tonnen Hausmüll, die seit Jahren in einer Mülldeponie im süditalienischen Battipaglia nahe Salerno lagen, sollen in Österreich entsorgt werden. Die süditalienische Region Kampanien hat grünes Licht für die Entsorgung des Mülls in den Anlagen der "Zöchling Abfallverwertung GmbH" mit Sitz im niederösterreichischen Hainfeld gegeben, berichtete die neapolitanische Tageszeitung "Il Mattino".
Die Firma erhielt den Auftrag zur Entsorgung des Mülls aus Battipaglia im Rahmen eines internationalen Wettbewerbs. Der Hausmüll soll per Lkw nach Österreich gebracht werden.