Rund 80 Migranten sind an Bord dreier Boote direkt auf Lampedusa eingetroffen. Zwei kleinere Boote mit jeweils 25 Menschen an Bord wurden von der italienischen Küstenwache unweit des Hafens der Insel gesichtet.
Weitere 30 Tunesier erreichten direkt einen Strand der Insel an Bord eines Bootes. Alle Migranten wurden in der Flüchtlingseinrichtung der Insel untergebracht, wo sich derzeit über 100 Personen aufhalten. Wegen der besseren Wetterlage wächst die Zahl der Ankünfte auf Lampedusa. Kleinere Boote werden laut der italienischen Polizei von größeren Schiffen wenige Seemeilen von der Insel entfernt ins Wasser gelassen.
Der Chef der italienischen Lega und Ex-Innenminister Matteo Salvini protestierte wegen der zunehmenden Zahl von Migrantenankünften in Italien, seitdem sich die neue Regierung um Premier Giuseppe Conte von der Einwanderungspolitik der "geschlossenen Häfen" abgewendet hat. Im September seien 1.000 Migranten mehr als im Vergleichsmonat 2018 eingetroffen. "Das entspricht einer Steigerung von 110 Prozent. Premier Conte sollte sich schämen", twitterte Salvini.
Die katholische Kirche begeht indes den Welttag des Migranten und des Flüchtlings. Um 10.30 Uhr wird Papst Franziskus auf dem Petersplatz eine Messe zelebrieren.