Im Westen Frankreichs ist bei einem Übungsflug ein belgisches Kampfflugzeug abgestürzt. Die beiden Besatzungsmitglieder konnten die Maschine vom Typ F-16 allerdings vor dem Crash mit dem Schleudersitz verlassen. Sie erlitten bei dem Unglück in der Bretagne lediglich leichte Verletzungen, wie die belgische Luftwaffe am Donnerstag mitteilte.
Die Bergung von einem der Soldaten gestaltete sich zunächst jedoch schwierig, da er sich mit seinem Fallschirm kurz vor der Landung in einer Hochspannungsleitung verfangen hatte. Bilder von der Unglücksstelle zeigten, wie der Mann in beträchtlicher Höhe in der Luft hing.
Absturzursache unklar
Die Ursache des Absturzes war zunächst unklar. Nach Angaben der belgischen Luftwaffe war die 1983 in Betrieb genommene Maschine des US-Herstellers Lockheed Martin stets ordnungsgemäß gewartet worden. Ziel des Übungsfluges am Donnerstagvormittag sei es gewesen, nach Instrumentenflugregeln vom belgischen Luftwaffenstützpunkt Florennes zur Basis Lann-Bihouw der franzischen Marine zu fliegen, hieß es.
Die Absturzstelle lag nach Angaben der belgischen Luftwaffe in der Nähe der Stadt Lorient. Die Zeitung "Ouest-France" berichtete, dass die Maschine am Ausgang der Gemeinde Pluvigner in Nähe einer Siedlung auf ein Feld stürzte. An einem Wohnhaus sollen Schäden entstanden sein.
Nach Angaben der Präfektur von Morbihan waren an der weiträumig abgesperrten Unglücksstelle rund 40 Rettungskräfte sowie eine Einheit der Gendarmerie im Einsatz. Sie betonte, dass das belgische Kampfflugzeug unbewaffnet gewesen sei.
Die belgische Luftwaffe hatte bereits vor einem Jahr eine F-16 verloren. Damals feuerte ein Mechaniker unbeabsichtigt aus einem geparkten Flugzeug Munition ab, die dann die ebenfalls geparkte F-16 traf und in Brand setzte. Insgesamt hatte die belgische Luftwaffe nach eigenen Angaben zuletzt 60 F-16 in ihrer Flotte.