Ein 31-Jähriger soll Ende Juli in Essen in Deutschland seinen zweijährigen Sohn so lange in einem überhitzten Kinderzimmer eingesperrt haben, dass das Kind starb. Wegen Mordes hat die Staatsanwaltschaft Essen den Deutschen jetzt angeklagt.
Nach Angaben von Staatsanwältin Elke Hinterberg war der kleine Luis über 18 Stunden lang bei Außentemperaturen von über 30 Grad in dem Dachgeschoßzimmer eingesperrt. Damit der Bub nicht rauskommen konnte, soll der Vater die Türklinke abmontiert haben. Das Kind starb an Kreislaufversagen nach einem Hitzeschock.
Bei den Vernehmungen habe der Beschuldigte Angaben gemacht, aber kein Geständnis abgelegt, sagte Hinterberg am Dienstag. Ermittlungen gegen die Mutter des Kindes wurden eingestellt. Sie hatte sich zum Tatzeitpunkt laut Hinterberg schon seit Tagen nicht mehr in der Wohnung aufgehalten. Die beiden Geschwister im Alter von einem und vier Jahren befinden sich in der Obhut des Jugendamtes.