Ein lustiger Badeausflug hat für die zehnjährige Lily Avant aus Whitney, Texas, im Krankenhausim Koma geendet. Das Mädchen war mit mehreren anderen am Labor Day im Brazo River, gleich hinter ihrem Elternhaus, schwimmen gewesen. Am Abend klagte sie über Kopfschmerzen. Zunächst gingen die Ärzte von einer normalen Virusinfektion aus. Doch der Zustand des Mädchens wurde immer schlimmer.
Befall mit hirnfressenden Amöben
Im Kinderkrankenhaus, in das sie daraufhin gebracht wurde, wurde der Befall mit hirnfressenden Amöben festgestellt. Die Amöben, die sich im Wasser des Flusses befunden hatte, waren über die Nase ins Gehirn des Mädchens gelangt. Dort verursachten die Amöben eine schwere Entzündung des Gehirns und der Hirnhäute (Meningoenzephalitis). Um die Schwellung, die Teil der Erkrankung ist, zu behandeln, wurde das Mädchen ins künstliche Koma versetzt.
Die Krankheit ist fast immer tödlich, wie die behandelnden Ärzte in einem US-Medienbericht zitiert werden. In den USA hätten bisher nur vier Menschen die Infektion mit dieser Amöbenart überlebt, weltweit nur fünf Patienten. "Sie war immer schon eine Kämpferin. Sie kam schon so auf die Welt", wird ihre Tante zitiert. Die meisten Patienten würden nach spätestens 18 Tagen sterben, die meisten bereits nach fünf. Lilys Familie ist zuversichtlich, dass die Kleine die sechste Überlebende wird.