Hurrikan "Dorian" ist über einen küstennahen Teil des US-Staats North Carolina hinweggezogen und hat über dem Atlantik seinen Kurs in Richtung Kanada fortgesetzt. Der Wirbelsturm sollte am Samstag in relativ großer Entfernung zur US-Küste an den Staaten Neuenglands vorbeiziehen, darunter etwa New York, Massachusetts und Maine, erklärte das Nationale Hurrikan-Zentrum am Freitag (Ortszeit).
Im weiteren Verlauf sollte "Dorian" ab Samstagabend als abgeschwächter Sturm über Nova Scotia im äußersten Nordosten Kanadas hinwegziehen.
"Dorian" traf als Hurrikan der Kategorie eins von fünf in North Carolina auf eine Gruppe vorgelagerter Inseln und brachte Windgeschwindigkeiten von bis zu 150 Kilometern pro Stunde mit sich. Dort kam es zu Überschwemmungen, Häuser wurden abgedeckt und Bäume knickten um. Rund 200.000 Haushalte verloren ihre Stromversorgung.Am Freitagnachmittag (Ortszeit) bewegte sich der Sturm mit gleicher Stärke wieder über dem Meer. Das Sturmsystem zog über dem Atlantik mit knapp 40 Stundenkilometern Richtung Kanada voran.
Bahamas: Zahl der Toten steigt
Der Hurrikan "Dorian" hatte in den vergangenen Tagen als Wirbelsturm der Höchststufe 5 auf den Bahamas gewütet. Der Sturm legte das Urlaubsparadies in weiten Regionen in Trümmer. Nach Angaben der Vereinten Nationen brauchen mindestens 70.000 Menschen auf der zwischen Kuba und Florida gelegenen Inselgruppe dringend Hilfe.
Durch Hurrikan "Dorian" sind auf den Bahamas neuen Angaben zufolge 43 Menschen getötet worden. Diese Zahl seien allerdings nur die offiziell bestätigten Todesfälle, sagte Regierungssprecherin Erica Wells am späten Freitagabend (Ortszeit) dem US-Fernsehsender NBC News.
Die internationale Hilfe ist bereits angelaufen, unter anderem stellte die EU 500.000 Euro Soforthilfe zur Verfügung. "Viele werden noch vermisst. Es wird erwartet, dass die Zahl noch deutlich steigt", so Wells. Zuvor waren offiziell 30 Todesopfer vermeldet worden.