Bei Menschen unter 75 Jahren hätten in der EU zwei von drei Todesfällen vermieden werden können. In Österreich sind es noch mehr: Während laut Daten von Eurostat vom Donnerstag EU-weit 68 Prozent der Todesfälle vermeidbar waren, sind es in Österreich 72,5 Prozent, davon 49,1 Prozent durch öffentliche Gesundheitsmaßnahmen und 23,4 Prozent durch Gesundheitsfürsorge.
Die höchste Rate verzeichnete 2016 Rumänien (80,1 Prozent), die niedrigste Frankreich mit 60,6 Prozent. Wie das EU-Statistikamt am Donnerstag weiter mitteilte, können 1,2 Millionen von rund 1,7 Millionen Todesfällen in der EU im Jahr 2016 als vorzeitig betrachtet werden. 741.000 Todesfälle hätten durch öffentliche Gesundheitsmaßnahmen und 422.000 durch rechtzeitige Gesundheitsfürsorge vermieden werden können.
Auf Herzinfarkte (174.000 Todesfälle), Luftröhren-, Bronchial- und Lungenkrebs (168.000) sowie Schlaganfälle (87.000) entfiel insgesamt mehr als ein Drittel aller vermeidbaren Todesfälle bei Menschen im Alter von unter 75 Jahren. Gegenüber 2011 ging der Anteil der vermeidbaren an den Todesfällen insgesamt um 1,7 Prozentpunkte zurück (von 69,7 Prozent im Jahr 2011 auf 68,0 Prozent 2016).