Das deutsche Rettungsschiff "Alan Kurdi" hat im Mittelmeer 13 Migranten aufgenommen. Am Samstag sei ein überladenes Holzboot mit Tunesiern entdeckt worden, die auf dem Weg zur italienischen Insel Lampedusa gewesen seien, sagte der Sprecher der Regensburger Hilfsorganisation Sea-Eye, Gorden Isler.
Das Boot sei in einem schlechten Zustand gewesen. "Es wäre verantwortungslos gewesen, die Menschen in dieser Situation zu belassen." Die Rettung habe in maltesischen Gewässer stattgefunden, weshalb Malta für die Koordinierung zuständig sei, sagte Isler. Das Schiff würde nun in Richtung Lampedusa fahren, weil die Insel der nächste sichere Ort sei.
Damit warten nun drei Rettungsschiffe privater Organisationen mit Migranten an Bord auf dem Mittelmeer darauf, einen sicheren Hafen anlaufen zu dürfen. Neben der "Alan Kurdi" betrifft das auch die "Eleonore" des deutschen Kapitäns Claus-Peter Reisch mit 100 Menschen an Bord. Sie war am Samstag in der Nähe von Malta. Vor Lampedusa steht die "Mare Jonio" der italienischen NGO Mediterranea Saving Humans mit etwa 30 Migranten an Bord, wobei ein Teil davon bereits von Bord gehen durfte. Italien hatte den Schiffen die Einfahrt verweigert.