Der 16-jährige Berliner Lars Motza kommt mit Schuhgröße 57 ins Guinness-Buch der Rekorde. Damit wird ihm bescheinigt, die größten Füße eines männlichen Teenagers weltweit zu haben. Sein linker Fuß messe 35,05 Zentimeter, der rechte 34,98, berichtete Motza in seinem Heimat-Stadtteil Berlin-Hermsdorf. Er hat Schuhgröße 57 - die es in Deutschland so gar nicht gibt.
Passende Schuhe zu finden, ist für den Jugendlichen ein Problem. Meist müssen sie extra maßgefertigt werden. Die Kosten beliefen sich auf rund 1.200 Euro pro Paar, berichtete seine Mutter Anke Motza. Seit vergangenem Jahr sind die Füße von Lars so groß, die Krankenkasse übernimmt ein Paar Schuhe im Jahr - wegen der speziellen Einlagen. Auch für seine Ausbildung zum Tischler brauche der Teenager spezielle Sicherheitsschuhe, die Kosten - immerhin 1.800 Euro - übernehme jetzt das Arbeitsamt, sagte seine Mutter. Ohne die speziellen Schuhe hätte Lars sonst die Handwerksausbildung gar nicht machen können.
Und wie kam Lars ins Guinness-Buch? "Wir haben gemerkt, dass Lars sehr große Füße hat und nach Rekorden geschaut", sagte Vater Frank Motza, der Schuhgröße 50 hat. "Dann haben wir Guinness angeschrieben, mit der Ankündigung, den aktuellen Rekord brechen zu wollen". Anschließend seien die Füße im Beisein von zwei unabhängigen Zeugen von einer Ärztin mehrmals gemessen worden, erzählte er weiter.
Die Familie reichte die Daten ein, dann gab es ein Zertifikat mit der Bestätigung: Der Bursch hat die größten Jungs-Teenager-Füße. Dass sie noch viel länger werden, damit muss Lars allerdings nicht rechnen. Tatjana Pfersich vom Verband Deutscher Podologen sagte, dass sich Füße im Laufe des Lebens circa 25 Mal veränderten. Die Füße von Burschen würden ungefähr bis zum 14. Lebensjahr wachsen.
"Es ist cool, diesen Rekord zu halten, meine Freunde haben das auch schnell mitbekommen", freute sich der junge Mann. Aber die Füße hätten auch schon Probleme hervorgerufen. Auf reguläre Stiegenstufen passen sie beispielsweise nicht. Auch Sportarten wie Fußball und Basketball fallen für den 2,05 Meter großen Jugendlichen weg - es gebe schlicht keine geeigneten Sportschuhe für ihn. "Der Führerschein wird auch ein Problem", sagt er. "Es wird sehr schwierig für mich werden, mit den großen Schuhen nicht in der Verkleidung hängen zu bleiben".
Lustige bis skurrile Situationen habe er schon viele erlebt, erzählte der Teenager. Als passionierter Flugzeug-Fan und sogenannter Planespotter fotografiere er immer wieder auf Besucherterrassen Flugzeuge. "In Zürich musste ich in der Sicherheitskontrolle meine Schuhe ausziehen, weil das Personal mir nicht glaubte, dass meine Füße so groß sind", erinnerte er sich. "Sie dachten, ich würde etwas in meinen Schuhen schmuggeln." Darauf habe es Lacher und einige Sprüche gegeben, berichtete Lars. "Aber da stehe ich drüber".