Das historische Segelschiff "Seute Deern" ist nach einem Wassereinbruch auf den Grund des Hafenbeckens in Bremerhaven abgesackt. Wie die Feuerwehr mitteilte, war der knapp 62 Meter lange Dreimaster am Freitagabend in Schieflage geraten. Als Trupps der Feuerwehr die "Seute Deern" erkundeten, neigte sich das Schiff so bedrohlich, dass der Einsatz abgebrochen wurde.
Das Museumsschiff sackte infolge des Wasserschadens um zwei Meter ab und setzte sich auf dem Hafengrund fest. Vorerst kann es nicht mehr betreten werden. Verletzt wurde niemand. Wie es zu dem Wassereinbruch kam, stand in der Nacht noch nicht fest. Ein Feuerwehrsprecher sprach von einem Pumpenausfall.
Die "Seute Deern" (Hochdeutsch "Süßes Mädchen") gehört zur Museumsflotte des Deutschen Schifffahrtsmuseums (DSM) und liegt seit mehr als 50 Jahren im Alten Hafen. Der Schiffskörper ist mit Algen, Seepocken und Muscheln bedeckt. Am Rumpf des hölzernen Frachtseglers gibt es kleine Spalten, über die Wasser eindringt.
Bei einem Sanierungsprojekt hätten mehrere Lecksegel aufgebracht werden sollen, um das eindringende Wasser zu reduzieren. Die Gesamtkosten für die Sanierung wurden laut DSM auf 32 Millionen Euro veranschlagt.