Mehr als 10.000 Menschen haben einem Zeitungsbericht zufolge in den ersten sechs Monaten des Jahres an rechtsextremen Musikveranstaltungen in Deutschland teilgenommen. Von Jänner bis Ende Juni hätten 173 Konzerte, Liederabende oder ähnliche Veranstaltungen stattgefunden, bei denen Musiker aus dem rechtsextremen Spektrum auftraten, berichtete die "Neue Osnabrücker Zeitung" (Samstagsausgabe).

Die Veranstaltungen waren demnach zum Teil öffentlich, zum Teil aber auch konspirativ organisiert. Die Sicherheitsbehörden hätten insgesamt 10.749 Besucher gezählt.

Im thüringischen Themar hatten die Behörden zuletzt ein weitgehendes Alkoholverbot für eine geplante Veranstaltung von Rechtsextremen verhängt. "So verdirbt man der Szene den Spaß", lobte Linken-Politikerin Ulla Jelpke die Maßnahme in der "NOZ". Sie kritisierte aber, dass andernorts "Behörden Dienst nach Vorschrift" machten und Konzerte weitgehend ungehindert stattfinden könnten.