Einem Schlangenhalter in Herne (Nordrhein-Westfalen) ist eine giftige Kobra abhanden gekommen. Seit Sonntag suchen Einsatzkräfte nach dem Tier. Vier Häuser wurden zur Sicherheit evakuiert. "Bürgerinnen und Bürger, die die Schlange sehen, sollte auf keinem Fall versuchen, das Tier anzufassen. Es ist unbedingt sofort der Notruf 110 oder 112 zu wählen!", warnt die Feuerwehr von Herne.
Ungewöhnliche Mittel
In den betroffenen Räumlichkeiten wurde Mehl ausgestreut. Spuren sollen die Schlange verraten. Zudem wurde ein doppelseitiges Klebeband angebracht - in der Hoffnung das Reptil könnte daran kleben bleiben. Die Schlange war am Sonntagnachmittag ausgebrochen. Es besteht die Möglichkeit, dass das Tier das Haus verlassen hat. In einem Umkreis von bis zu 500 Metern sei besondere Vorsicht geboten. Türen und Fenster dürfen nicht geöffnet werden. Auch Lüftungs-und Klimaanlagen wurden ausgeschaltet.
Im Fall der in Herne entwischten Giftschlange wollen Experten am Montagnachmittag nachsehen, ob die Kobra an einem der ausgelegten Klebebänder hängen geblieben ist. An der Begehung sollen neben Mitarbeitern des Ordnungsamts auch Schlangenexperten teilnehmen, wie Stadtsprecher Christoph Hüsken am Montagnachmittag sagte.
Bei dem Tier handelt es sich nach Angaben des Schlangenexperten Roland Byner um eine Monokelkobra (Naja kaouthia) mit einer geschätzten Länge von 1,40 bis 1,60 Meter. Sie sei hochgiftig. Bei einem Biss bestehe Lebensgefahr, sagte der behördliche Fachberater aus Bochum.