Nach der Tötung eines Mannes in einer Parkanlage in Berlin hat die Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl wegen Mordes beantragt. Der Verdächtige soll dem Haftrichter vorgeführt werden, wie die Staatsanwaltschaft per Twitter mitteilte. Weitere Einzelheiten sollten nach der Entscheidung des Gerichts veröffentlicht werden, hieß es.
Die Festnahme war am Freitagnachmittag bestätigt worden - wenige Stunden nach der Tat. Die Polizei sprach von einem Radfahrer, der unter Verdacht stehe. Am Freitagabend sollen Taucher der Polizei die Tatwaffe, eine Pistole, in der Spree einige Hundert Meter vom Tatort entfernt gefunden haben. Auch das Fahrrad soll dort gefunden worden sein. Den Informationen zufolge soll der Täter das Opfer in den Kopf geschossen haben.
Neue Details oder Hinweise auf ein mögliches Tatmotiv wurden nicht bekannt. Die zuständige Staatsanwaltschaft war nicht zu erreichen. "Weitere Einzelheiten können im Hinblick auf die andauernde Tatortarbeit und die weiteren Ermittlungen, auch zur Identität des Getöteten, derzeit nicht veröffentlicht werden", hieß es in einem Tweet am Freitagabend.
Nach einzelnen Medienberichten soll der Tote ein islamistischer Gefährder aus Tschetschenien gewesen sein. Dafür gibt es keine Bestätigung. Ebenfalls unbestätigt sind Informationen der "Berliner Zeitung", wonach der Mann Georgier gewesen sein soll und der Anti-Terror-Abteilung des georgischen Innenministeriums angehört haben soll. Die "Berliner Morgenpost" berichtet von einer zweiten Festnahme, die ebenfalls nicht bestätigt wurde.
Die tödliche Attacke ereignete sich am Freitagmittag gegen 12.00 Uhr in der Parkanlage Kleiner Tiergarten in Berlin-Moabit. Passanten hatten die Einsatzkräfte alarmiert. Wie viele Schüsse abgefeuert wurden, wurde bisher nicht mitgeteilt. "Dazu äußern wir uns nicht", meinte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Martin Steltner, am Freitag. Laut Staatsanwaltschaft wurden Tatspuren an der Leiche sowie an der Kleidung entdeckt.