Im US-Staat Florida ist ein verurteilter Mörder hingerichtet worden. Der 57-jährige Gary Ray Bowles wurde am Donnerstagabend (Ortszeit) mit einer Giftspritze getötet. Kurz zuvor hatte das Oberste Gericht einen Antrag der Verteidigung auf Aussetzung der bereits im Jahr 1999 verhängten Todesstrafe zurückgewiesen.
Bowles war 1994 im Zusammenhang mit einer Aufsehen erregenden Serie von Morden an älteren Schwulen im Norden Floridas festgenommen worden. Er gestand daraufhin ein halbes Dutzend Morde, bei denen er seinen Opfern unter anderem Stofffetzen in den Hals gestopft hatte.
Reue gezeigt
In einer letzten Erklärung entschuldigte sich der 57-Jährige für "den Schmerz und das Leid" seiner Opfer. "Ich wollte nie, dass mein Leben so verläuft. Du wachst nicht eines Morgens auf und beschließt, ein Serienmörder zu werden."
Gerichtsdokumenten zufolge hatte der mehrfach vorbestrafte und inhaftierte Bowles eine traumatisierende Kindheit und Jugend. Sein Vater starb noch vor seiner Geburt. Bowles' Mutter heiratete mehrere Male, zwei seiner Stiefväter missbrauchten den Buben. Ab seinem elften Lebensjahr nahm er Drogen und trank Alkohol. Im Alter von 13 Jahren tötete er beinahe seinen zweiten Stiefvater, indem er diesem einen Stein auf den Kopf schlug.
Florida ist nach Angaben des Death Penalty Information Center einer von 29 US-Bundesstaaten, in denen weiterhin Todesstrafen vollstreckt werden.