Die Lage in den sibirischen Waldbrandgebieten hat sich nach Einschätzung der russischen Behörden stabilisiert. Er hoffe, dass nach dem schwierigen Sommer die Brandgefahr nun ein Ende habe, sagte der Leiter der obersten Forstbehörde, Michail Klinow, einer am Donnerstag veröffentlichten Mitteilung zufolge in Moskau. Die Waldbrandsaison könne aber noch nicht für beendet erklärt werden.
Noch 140 Brandherde
Derzeit lodern demnach noch 140 Brandherde auf einer Fläche von etwa 102.000 Hektar, die von Einsatzkräften gelöscht würden. Weitaus größer ist aber die Fläche, auf der die Feuer nicht bekämpft werden, weil sie etwa in abgelegenen Gebieten wüten. Die Behörden sprachen von 840.000 Hektar - deutlich weniger als noch vor Wochen. Betroffen ist vor allem die für das Weltklima wichtige Taiga.
Nach Angaben von Klinow sind in diesem Jahr bereits etwa 8,9 Millionen Hektar Wald abgebrannt - die Fläche ist mehr als doppelt so groß wie Nordrhein-Westfalen. Im vergangenen Jahr seien es 8,7 Millionen Hektar gewesen. Umweltschützer von Greenpeace gehen nach Auswertung von staatlichen Satellitendaten aber von einem deutlich größeren Ausmaß aus.
In Sibirien gibt es im Sommer immer wieder Wald- und Steppenbrände. Sie sind diesmal aber heftiger als in den Vorjahren ausgefallen. Die Behörden verwiesen auf Trockenheit und Hitze. Die Behörden ermitteln aber auch wegen Brandstiftung.